Die GGG setzt sich dafür ein,
- dass Menschen- und Kinderrechte
insbesondere auf Bildung für jedes Kind und jede(n) Jugendliche(n)
eingelöst werden.
Die GGG setzt sich dafür ein,
- dass jedes Kind und jede(r)
Jugendliche gleiche Bildungschancen und insbesondere ungehinderten
Zugang zu jeder Form schulischer Bildung hat.
Die GGG setzt sich dafür ein,
- dass jedes Kind und jede(r)
Jugendliche in der Schule die Anerkennung und Förderung erhält, die das
Erreichen eines bestmöglichen Bildungsstandes gewährleistet, der die
Anschlussfähigkeit fürdie weiterführenden Bildungsgänge sicherstellt.
Das schließt das Erreichen eines bestmöglichenSchulabschlusses ein.
Die GGG setzt sich dafür ein,
- dass alle Kinder und
Jugendlichen eine gemeinsame Schule - die Schule für alle - bis zum Ende
ihrer Schulpflicht besuchen. Sie setzt sich insbesondere dafür ein, dass
das selektiv gegliederte Schulsystem auch in Deutschland überwunden
wird.
Die angestrebte Schule für alle
orientiert sich an folgenden Merkmalen:
- Alle Kinder und Jugendliche sind
willkommen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Weltanschauung, ihrem
Geschlecht, ihren Fähigkeiten und Potenzialen. Jede(r) erfährt Respekt,
niemand wird beschämt oder ausgesondert.
- Alle an der Schule Beteiligten
gestalten sie als Lern- und Lebensort aktiv und verantwortlich. Die
Schule nutzt ihre Ressourcen autonom.
- Die Schülerinnen und Schüler
gestalten ihren Lernprozess eigenverantwortlich. Jede Schule trägt die
Verantwortung, jede Schülerin und jeden Schüler dazu zu befähigen.
- Heterogene Lerngruppen sind der
Normalfall. Alle Kinder und Jugendlichen einschließlich derer mit
Beeinträchtigungen, Behinderungen oder mit besonderen Potenzialen lernen
gemeinsam. Es wird nicht erwartet, dass alle in gleicher Zeit das
Gleiche lernen.
- Schülerinnen und Schüler werden
als Subjekte ihrer Lernprozesse gesehen, nicht als Objekte des
Unterrichts. Die Individualität ihres Lernprozesses wird respektiert,
individuelle Interessen und Fähigkeiten werden gefördert. Die
Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zum selbst organisierten
individuellen und gemeinsamen Lernen werden gestärkt.
- In und mit der Schule arbeiten
Menschen unterschiedlicher Professionen und Kulturen zusammen. Sie
stellen das erfolgreiche Lernen aller ihrer Schülerinnen und Schüler in
den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Die Schule arbeitet als lernende
Organisation. Dies erfordert Teamarbeit, ständige Fortbildung und
Qualitätsentwicklung.
- Die Schule ist Ganztagsschule.
Der Tagesablauf wird den Lebens- und Lernbedürfnissen der Schülerinnen
und Schüler entsprechend rhythmisiert. Selbst bestimmtes Lernen und
demokratisches Schulleben erhalten Zeit und Raum.
- Die Schule öffnet sich. Sie
beteiligt Experten von außen und übernimmt Aufgaben im sozialen Umfeld
der Schule.
Die GGG unterstützt alle Bemühungen
und Schritte, die Schule für alle zu befördern, neue derartige Schulen
einzurichten und ihre Zusammenarbeit zu fördern. Sie unterstützt bestehende
Schulen des gegliederten Systems bei ihrer Umwandlung.
Die GGG will insbesondere
- die öffentliche Diskussion um
die Schule für alle fördern und versachlichen,
- die an Schule Beteiligten mit
Fragen der Schule für alle vertraut machen und so zur Bildung von
Lehrkräften und anderen pädagogisch Tätigen beitragen,
- Gesetzgebern,
Kultusverwaltungen, Schulträgern und Initiativen Vorschläge machen und
Hilfe bei der Gründung und Organisation von Schulen für alle bieten,
- die Forschung und Lehre in allen
Fragen anregen, die die Schule für alle betreffen.
(Beschluss der Mitgliederversammlung
am 15. November 2008 in Herford) ♦
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